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Lapa Mushara Bush Camp

Waterberg bis Mushara Bush Camp, Tor zum Etosha Park

Vom Waterberg geht es Richtung Etosha, wo wir in der Nähe des Namutoni Gate das Mushara Bush Camp reserviert hatten. Die Strecke von 320 km auf meist gut ausgebauten Straßen sollte nach Plan in 4,5 Std.  zu schaffen sein. Dementsprechend war reichlich Zeit vorhanden zuerst der Nachbar Lodge, der Waterberg Plateau Lodge einen Besuch abzustatten.


Waterberg Plateau Lodge

Auf einer steilen Rampe ging es hoch zur Plateau Lodge, direkt am Fuss des Waterbergs gelegen. Die Chalets der Lodge bieten einen grandiosen Blick über die endlose Buschsavanne der Kalahari. Weil alle Gäste schon abgereist waren, konnten wir in Ruhe alles besichtigen und die Aussicht genießen. Die Chalets zwischen roten Sandsteinfelsen im grünen Busch mit einem eigenen Tauchbecken waren sehr ansprechend und der deutlich höhere Preis sicherlich gerechtfertigt. Uns hatte die Valley Lodge mit seinen Zelt-Chalets besser gefallen, sie vermittelte uns das Gefühl in der Natur zu übernachten.

Rinderzucht in Namibia

Um 10:30 Uhr ging es los Richtung Etosha. Bis Grootfontein überwiegend auf Gravel Roads durch Rinderfarmen, immer Gatter auf und zu. Mächtige Brahmane-Bullen in Habachtstellung, direkt neben der Pad, flößten uns gehörigen Respekt ein.

Die Rinderherden in Namibia werden auf großflächigen Farmen in Savannen- Landschaften gehalten und die Tiere fressen nur die dort wachsenden Gräser. Sie verbringen ihr ganzes Leben „im Busch“, bis sie schlachtreif sind. Auf diesen natürlichen Weidegebieten werden auch die Kälber geboren, die so lange bei den Mutterkühen bleiben bis sie alt genug sind, um abgesetzt zu werden. Eine Milchwirtschaft gibt es nicht.
Die Sorte „Brahmane“ ist in den trockeneren Gebieten im Nordosten der Republik sehr beliebt, sie kann Hitze besser vertragen als andere Rassen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist ihre Wildheit, Brahman-Kühe sind wehrhafte Mütter, die ihre Kälber gegen Raubtiere verteidigen.

Namibier essen gern Fleisch und finden immer eine Gelegenheit zu grillen, was auch das gesellige Beisammensein fördert. In der Umgangssprache wird Fleischbraten auf dem Rost „braai“ genannt, das Wort stammt aus dem Afrikaansen. Auch Namibias Touristen lieben die schmackhaften Steaks dieser frei laufenden Tiere.

Tsamma-Melone

Eigenartige Früchte direkt an der Pad, da wollten wir doch wissen, was dies ist. Dank Tante Google konnten wir das Geheimnis lüften, es sind Melonen. In den Wüstengebieten des südlichen Afrikas gedeiht die Tasamma-Melone, eine Wildform der Wassermelone. Sie schmeckt angeblich bitter, soll aber viel Flüssigkeit liefern und wird zusammen mit Brausepulver „durchaus“ genießbar? Wir haben sie nicht probiert. Kommentare und Erfahrungen dazu sind erwünscht.

Kurz danach, eine kleine Schildkröte mitten auf der Pad, gerade noch rechtzeitig erkannt, da muss mein Tierretter in Aktion treten und die Kleine über die Road tragen

Zwischenstopp Grootfontein

Hinter Rietfontein wechseln wir auf Asphalt und folgten der B8 bis Grootfontein. Es wurde Zeit unseren Tank nachzufüllen und dem Magen etwas Beruhigendes zuzuführen. Der Supermarkt war zwar gut bestückt, Snacks gab es auch aber Weintrinker gibt es in der Gegend wohl kaum? Ev. gibt es einen Bottle Store welchen wir aber nicht fanden. Mit gefülltem Tank und Magen starten wir dann durch bis zum Etosha, dem Namutoni Gate. Wir wollten das Permit für die nächsten Tage kaufen, um ein anstehen am nächsten Morgen zu vermeiden. Leider ohne Erfolg! Wie sich am nächsten Morgen herausstellt kein Beinbruch, es waren nur wenige Besucher am Gate.

Mushara Bush Camp

Bei unserem letzten Besuch im Etosha Park hatten wir im Okaukuejo Camp übernachtet und waren vom Rummel, Service und Essen enttäuscht. Die Bewertungen und Kommentare zu anderen Camps im Park sind leider auch nicht vielversprechend weshalb wir uns zu einer Übernachtung außerhalb des Parks nahe dem Gate entschlossen hatten. Mushara punktet mit seiner Lage nur 7 km außerhalb des Parks und ist deshalb ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in den Park.

Um 16:00 Uhr hatten wir es geschafft und die Lodge erreicht. In Mushara gibt es drei verschiedene Lodges, wir hatten uns für das Bush Camp eingebucht. Das reetgedeckte Haupthaus mit Restaurationsbereich in einer schönen Gartenanlage gelegen, macht einen guten Eindruck. Der Service war freundlich, man wird nett empfangen und informiert. Unsere Unterkunft, ein abseits gelegenes Zelt, war brauchbar. Den Weg mussten wir uns jedoch selber suchen. Leider war die gesamte Anlage außer dem Lapa-Haupthaus recht trostlos. Die Dürre hatte dafür gesorgt, dass kein Grün mehr gedeihen konnte.

Die Zelte sind einzeln weit auseinander stehend mit kleinem Sitzplatz davor. In der gemauerter Rückseite befinden sich Bad, Dusche und Toilette. Das Ganze hat ein wenig Campingcharme, durch die vollwertigen Betten mit Moskitonetz und das eigene Bad aber von der edleren Sorte.  Die Größe der Zelte ist knapp ausgelegt, unsere zwei Reisetaschen waren mit der Miniablage überfordert. Unser Zelt Nr.8 lag ruhig und abseits weit von der Lapa entfernt. Leider gab es keine Hilfe d.h. das Gepäck mussten wir selber vom zentralen Parkplatz zur Unterkunft schleppen.

Die Mahlzeiten waren in guter Qualität und wurden auf der überdachten Lapa-Terrasse serviert. Nachteilig empfanden wir die relativ frühe feste Essenszeit 19:00 Uhr. Ein Barbecue im Garten war ein besonderes Schmankerl in einem sehr ansprechendem Ambiente unter freiem Himmel. Die Überraschung kam dort zu vorgerückter Stunde, alle anderen Gäste waren bereits verschwunden als eine Ginsterkatze durch die Tischreihen streunte und zielstrebig den Baum am Rande der Anlage erklomm. Der Fotoapparat lag leider im Zelt und das Smartphone war mit dem Licht überfordert, deshalb gibt es nur ein Beweisfoto.

Resümee:

Eine Lodge-Anlage, die eher ein wenig an einen Luxus-Campingplatz erinnert und ein wenig Safari-Feeling vermittelt. Auf jeden Fall deutlich besser als eine Übernachtung im Park.

Am nächsten Tag ging es auf Pirschfahrt in den östlichen Teil des Etosha Park.

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