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Leopard Terra

Okonjima Lodge, Fotojagd auf Leoparden und Geparden

Die zweite Station unserer Namibia Rundreise galt der Okonjima Lodge, ein Garant für Leoparden- und Geparden-Sichtung. Von Düsternbrock ging es auf der B1 Richtung Norden mit einem Zwischenstopp in Okahandja. Der Magen knurrte und mein Bohnensack war noch ohne Füllung. Die Bohnen standen halt nicht auf der Einkaufsliste in Windhoek, Schlamperei!
Um Fragen vorzubeugen, ein Bohnensack ist eine kleine Hilfe für mein Teleobjektiv beim Fotografieren der Tierwelt. Die Füllung kaufe ich immer vor Ort um Platz und Gewicht im Gepäck zu sparen. Als Füllung werden üblicherweise Bohnen verwendet, daher der Name. Der Bohnensack kommt bei mir überwiegend als Unterlage im Autofenster zu Einsatz.

In der Shopping-Mall, direkt an der Straße gelegen, gab es reichlich Füllmaterial für meinen Bohnensack, meine Entscheidung fiel auf Vogelfutter. Der Preis war günstig und das Futter auf der Terrasse zusammen mit einer Vogeltränke lockt die Vögel in gute Fotodistanz. Sicherlich ist das Anfüttern nicht bei Jedermann beliebt, auf den Farmen und Lodges wird aber auch gefüttert, entsprechend groß war das Angebot. Der neben der Mall gelegene Imbiss kam uns zusätzlich gelegen, um den Magen zu füllen.


Okonjima Plains Lodge

Pad zur Okonjima Lodge
Pad zur Okonjima Lodge

Schnell war die Strecke bis zur Lodge-Abzweigung zurückgelegt wo wir noch rund 20 km auf der Farmpad bis zur Lodge brauchten. Kudu und Gesellen luden dort immer wieder zum Fotostop ein.

Wir hatten uns für das vom Preis erschwingliche Okonjima Plains Camp entschieden, eine von vier Unterkünften auf dem Gelände. Unser Bungalow S9 etwas abseits gelegen, war sehr großzügig und geschmackvoll eingerichtet. Schon gleich bei Ankunft sagten uns die Warzenschweine guten Tag. Die gesamte Front zur weiten Ebene ist mit einem Panoramafenster versehen, sodass man morgens, noch im Bett liegend, die ersten Antilopen über’s Gelände huschen sieht.

Blick vom Bett der Okonjima Lodge in das Reservat
Blick vom Bett der Okonjima Lodge in das Reservat

Unsere Entscheidung für diese Lodge basierte auf Empfehlungen der Fomis und den Bewertungen in verschieden Portalen. Um es vorweg zu sagen, wir würden sie immer wieder buchen, wir waren vollumfänglich zufrieden.

Das private 20 000 ha große Schutzgebiet Okonjima beherbergt Wildtiere wie Zebra, Giraffe, Eland, Kudu, Oryx, Impala und Springbock sowie eine Fülle von Vogelarten. Ein besonderes Highlight sind die Fotojagden auf Geparden und Leoparden. Touren in dem Gebiet sind nur unter Führung von Guides möglich, diese sind hervorragend und vermitteln neben viel Wissen auch ein Gefühl dafür, wie es ist, einem Tier durch die Wildnis zu folgen. Für die nächsten zwei Tage hatten wir zwei der angebotenen Game-Drives gebucht und hofften endlich Katzen in freier Wildbahn zu entdecken.

Ess- und Loungebereich der Okonjima Lodge

Der zentrale Bereich ist großzügig vom Flair aber nicht unser Geschmack, das Wellblechdach vermittelt leider den Charakter einer Halle. Der Blick von der Frühstücksterrasse über die Wasserstelle hinweg in den Busch ist beruhigend und man kann dort viele Tiere und Vögel beobachten. Außerhalb des Essbereiches gibt es jedoch einige lauschige Separees wo wir uns gleich für beide Abende einen Tisch reservierten. Das Essen ist sehr gut, toll angerichtet und das Personal sehr freundlich und hilfsbereit. Das Dinner im Separee bei einem Lagerfeuer, eingehüllt in Decken war ein Genuss. Über uns der Sternenhimmel und ein Schakal welcher immer wieder neugierig seine Runde dreht, dies war genau nach unserem Geschmack.

Zum Tagesabschluss ein Gläschen Rotwein auf unsere Terrasse, Tausende von Sternen und grüne leuchtende Augen im Hintergrund, wer uns dort wohl beobachtet? Zeit unsere Fotos zu sichten, das Tagebuch zu füllen und den Tag Revue passieren lassen.

Leo Drive

Bereits sehr früh nach einem Mini-Frühstück mit Kaffee und Muffin ging es mit unserem Guid Peter auf die Pirsch. Peter, ausgestattet mit einem Peilsender, wollte zumindest einen der 15 auf dem Areal lebenden Leoparden finden.

Über Stock und Stein, quer durch den Busch, immer auf der Suche nach frischen Spuren, das war gigantisch. Trotzdem die Leos im Park einen Peilsender tragen war es schwierig einen Kontakt zu orten. Dann endlich hatten wir Glück, frische Spuren und eine Peilung zeigten an, da muss einer in der Nähe sein. Fasst hätten wir den Leoparden verpasst, versteckt im dichten Buschwerk lag er. Satt und zufrieden rekelte er sich in der Morgensonne, ein prächtiges Exemplar was wir aus einiger Distanz bewundern konnten. Peter identifizierte ihn als Terra, ein besonders schönes Tier, welches am äußersten Ende des Areals sein Revier hat.

Leopard Terra
Leopard Terra

Auf dem Rückweg zum Camp hatten wir das Glück Giraffen, Steinböcke, Zebras, Kuhantilopen, Impalas und eine Erstsichtung, Rappenantilopen zu entdecken. Pech hatten wir aber auch, bei der Querfeldeinfahrt fiel Ladas Kamera in den Fußraum, das Zoomobjektiv war geschrottet.

Zurück im Camp gab es ein verspätetes Frühstück mit ausgefallenen Spezialitäten wie z.B. 4 Sorten Game-Fleisch. Nach einer so erfolgreichen Pirschfahrt, tollem Frühstück war Relaxen auf unserer Terrasse angesagt. Foto und Fernglas griffbereit durften wir dort laufend Besucher begrüßen.

Cheetah Drive

Am späten Nachmittag ging es mit Peter auf zum Cheetah-Drive. Im Park selber lebt leider nur noch ein Gepard, der Versuch mehre Tiere im Park anzusiedeln ist fehlgeschlagen. Leoparden und Geparden können nicht zusammen, auf einem Areal von 20.000 ha gehalten werden da die Leoparden die Geparden töten. Nahe dem Reservat ist jedoch die AfriCat Foundation angesiedelt, welcher wir einen Besuch abstatteten. Dort lebten zu der Zeit 13 Geparden in großen weitläufigen Gehegen. Die Tiere wurden von Farmen aufgenommen und kranke Tiere in einer eigenen Krankenstation aufgepäppelt. Mit der aktuellen Anzahl der Tiere hat man jedoch das Limit erreicht. Man ist bestrebt die dort aufgenommenen Tiere wieder auszusiedeln, was wegen der durch Zäune geschützten Farmen mit Viehhaltung nicht möglich ist. Das Bevölkerungswachstum und die zunehmende Landnutzung für die Landwirtschaft führt dazu, dass das verfügbare Land für Geparden knapp wird.

In einem der großen Gehege geht es mit dem Landrover zu fünf dort leben Geparden, welche sich träge unter einem Baum sonnen. Wir konnten die wunderschönen Tiere aus nächster Nähe fotografiere, müssen uns aber eingestehen, dass dies eine reine Touristen-Attraktion ist. Es ist kein Zoo aber nicht der Lebensraum dieser schnellen Jäger. Der Besuch des Cheeta Centers mit einer ausführlichen Information zum  Leben und Gefährdung rundete diesen Besuch ab

Ich denke wir werden dies nicht wiederholen. Für viele Besucher aber die einzige Möglichkeit den Tieren so nahezukommen. Da wir bei unserer ersten Namibia-Reise Geparden nicht gesichtet bekamen, war es in Ordnung. Wir hofften jedoch im KTP auf Sichtung in freier Wildbahn.

Weiter ging es dann auf Pirschfahrt mit abschließendem Sundowner.

Sundowner
Sundowner

Am nächsten Tag ging es weiter zum Waterberg.

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Alle Berichte der Rundreise sind auch unter dem Schlagwort Namibia 2019 verfügbar.

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