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Springböcke suchen den Schatten

Pirschfahrt vom Von Lindequist Gate bis Anderson Gate

Der Etosha Park, vom Von Lindequist Gate bis Anderson Gate, stand heute auf unserem Programm. Wir wollen unser Quartier in die Nähe des Anderson Gate verlegen und den Tag als Pirschfahrt entlang der großen Salzpfanne nutzen. Wieder hieß es früh aufstehen, ein schnelles Frühstück und ab zum Gate.

Etosha Pirschfahrt vom Von Lindequist Gate bis Anderson Gate
Etosha Pirschfahrt vom Von Lindequist Gate bis Anderson Gate

Riss am Tsumcor Wasserloch

Tolle Sichtungen am Tsumcor Wasserloch vom Vortag hatten uns neugierig gemacht und wir hofften, dass am Morgen das Wasserloch wieder gut besucht ist. Der Abstecher lohnte sich. Am Wasserloch angekommen wurden unsere Blicke von vielen Tieren direkt an der Tränke angezogen. Es brauchte etwas bis wir bemerkten, dass am Buschwerk am äußersten Rand der Punk abging. Erst mit dem Fernglas war zu erkennen, 4 Tüpfelhyänen bedienten sich an dem frischen Riss eines Zebras. Rund 40 Geier standen zwar Gewehr bei Fuß, die Hyänen waren aber noch beim Frühstück und ließen sie nicht heran. Fünf Schakale teilten sich deren Schicksal, sie hatten sich eingefunden, um  an dem Schmaus teilzunehmen. Leider war alles für ein gutes Foto zu weit entfernt. Erst nachdem der Hunger gestillt war und Hyäne, Schakal und Geier ihren Durst stillten wurde die Distanz zum Fotografieren besser. Es war für uns ein noch nie gesichtetes Spektakel, immer wieder den Blick zum Riss um dann im Nahbereich den regen Verkehr der anderen Tiere zu bestaunen. Die Tiere hatten keine Scheu trotzdem ein Kamerad gleich nebenan zerlegt wurde.

Schweren Herzens trennten wir uns von dem Schauspiel mit der Hoffnung auf weitere Sichtungen.

Wasserloch Kalkheuwe

Vorbei an den Wasserstellen Groot Okevi und Klein Okevi sowie am Fort Namutoni ging es weiter bis Kalkheuwe. Kurze Stopps an der Strecke ließen jedoch die Uhr ticken, wir mussten aufpassen uns nicht zu verlieren, immerhin standen rund 300 km Strecke auf dem Plan. Drei große Elefantenbullen beherrschten die kleine Wasserstelle Kalkheuwe. Erstaunlich war, die Kleinen, eine Herde Impalas zeigten keinerlei Scheu und erfrischten sich friedlich zu Füssen der Dickhäuter. Zebras, Giraffen und Springböcke rundeten das friedliche Bild ab.

Etosha Pan und Wasserloch Okerfontein

Um nicht dem Tross der Safari-Fahrzeuge auf der C23 zu folgen, entschieden wir uns für die Pad direkt am Rande der Salzpanne. Der weite Blick über Steppe und Salzpfanne auf der einen und Buschwerk mit einzelnen Bäumen auf der anderen Seite lohnt den Weg. Die Pad selber war in einem miserablen Zustand. Ein Loch am anderen erforderte volle Konzentration. Da Lada in Namibia Fahrer Nummer 1 ist, musste ich mich nur so einklemmen, dass ich nicht laufend herumgewirbelt wurde.
Kleiner Hinweis: Lada lässt mich in Namibia nicht ans Steuer da ich deutlich mehr Sichtungen habe, was ja positiv ist. Negativ und auch nicht ungefährlich ist bei meiner Fahrweise, dass ich immer wieder von Objekten abgelenkt werde, was zu wilden Schlenkern führt.
Am Wasserloch Okerfontein äste friedlich eine Herde Springböcke, ansonsten nur Stille und die Weite der Etosha Pan. Insgesamt wird das Gebiet immer trockener, nur rund um das Loch ein wenig frisches Grün. Wir bekommen den Eindruck als ob Richtung Westen die Dürre zunimmt.

Nur wenige Fahrzeuge waren auf der Strecke unterwegs, die Guids in den Safari-Fahrzeugen wollten dies ihren Gästen wahrscheinlich nicht zumuten. Ein freundlicher Fahrer eines entgegenkommenden Autos gab uns Zeichen zum Stoppen und überraschte uns mit dem Hinweis, dass nicht weit entfernt im Busch versteckt ein Löwenrudel liegt. Dankbar für den Hinweis ging es auf die Suche, wir mussten uns aber eingestehen, ohne den Hinweis wären wir sicher vorbeigefahren. Nur der Boss, ein mächtiges Löwenmännchen, war so aufmerksam in brauchbarer Distanz als Modell zu posieren. Seine Frauen waren kaum zu erkennen, versteckt im Gebüsch hinter hohen  Gräsern faulenzten sie im Schatten. Sie machten das, was Katzen gerne tun, faulenzen und die Umgebung beobachten. Bei dieser Tageszeit und 32 ºC im Schatten war auch nicht zu erwarten, dass sich an der Situation etwas änderte.

In einiger Entfernung von der Pad im Grenzbereich zur Salzpfanne gab es riesige Herden von Springböcken, Zebras, Kuhantilopen und Gnus zu sehen. Eine Herde Gnus direkt neben der Pad hatte wohl ein Schlammbad genommen und sich eine schützende Schlammschicht zugelegt. Der Kerl sah aus wie aus einer anderen Welt.

Streifengnu frisch aus dem Schlammbad
Streifengnu frisch aus dem Schlammbad

Wir beobachteten immer wieder Riesentrappen und Strauße aber die restliche Vogelwelt bis auf einen Singhabicht war abgetaucht.

Geschlaucht von der schlechten Pad, aber erfreut über die Sichtungen, gaben wir unser ursprüngliches Vorhaben in Halali zu pausieren auf und beschlossen lieber ohne große Umwege zu unserer Unterkunft, der Gästefarm Freudge, durchzufahren, um dort am Pool ein frisches Bad zu nehmen und zu relaxen. Freudge, 45 km außerhalb des Parks gelegen, erreichten wir nach 288 km um 15:00 Uhr, eine Oase in der sonst staubtrockenen Umgebung.

Guest Farm Freudge
Guest Farm Freudge

Übersichtskarte Pirschfahrt vom Von Lindequist Gate bis Anderson Gate

Pirschfahrt zwischen Von Lindequist Gate und Anderson Gate
Pirschfahrt vom Von Lindequist Gate bis Anderson Gate

Zur Farm, wo wir zwei Tage verbrachten gibt es reichlich Informationen im nächsten Bericht.

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