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Upper-Dune-Road, Regenwolken ziehen auf

Kgalagadi Transfrontier Park -Allgemeines und Buchung

Der Kgalagadi Transfrontier Park (KTP), eines der Top-Ziele unserer Reise steht für die nächsten Tage auf dem Programm. Bevor ich auf unsere erste Strecke im Park eingehe möchte ich etwas zu dem Park im Allgemeinen und zu der Buchung berichten.

Zufahrt zum Kgalagadi Transfrontier Nationalpark
Zufahrt zum Kgalagadi Transfrontier Nationalpark

Allgemeines zum Kgalagadi Transfrontier Park

Kgalagadi Transfrontier Park an der Grenze zu Namibia
Kgalagadi Transfrontier Park an der Grenze zu Namibia

Der  3,9 Millionen Hektar große Park liegt im Grenzgebiet zwischen Südafrika, Namibia und Botswana. Seine Fläche gehört zu Südafrika und Botswana und grenzt an Namibia. Alleine der südafrikanische Teil erstreckt sich zwischen den beiden ausgetrockneten Flussbetten des Nossob in Richtung Norden und des Auob Richtung Nordwesten in Form eines riesigen Dreiecks mit einer Ausdehnung von fast 10.000 km².

Die Anreise ist meist weit und beschwerlich, zusätzlich sind Buchungen gelinde gesagt eine Kugelfuhr, daher hält sich der Besucherstrom in Grenzen. Aufgrund der geringen Kapazitäten müssen Buchungen sehr weit im Voraus erledigt werden. Dies ist definitiv kein Nationalpark für spontane Besuche.

Wer beim Eintritt in den Park keine Buchung vorweisen kann, muss am Gate buchen und wird per Funk im jeweiligen Camp avisiert, damit er nicht verloren geht. Die Wahrscheinlichkeit einer freien Unterkunft ist jedoch gering! Es gibt ein Formblatt, in welches alle Übernachtungen eingetragen und bei der Abfahrt vom jeweiligen Camp vom Personal  gegen gezeichnet werden. Das hört sich bürokratisch an, ist aber wenig Aufwand.

Von Namibia aus reist man über Mata-Mata ein und kann den Park ohne Formalitäten auch wieder in Richtung Namibia verlassen. Man muss aber mindestens zwei Übernachtungen im Park buchen, damit diese Route von Reisenden nicht nur als Abkürzung benutzt wird. Wer allerdings weiter nach Botswana oder Südafrika reist oder von Südafrika in Richtung Namibia, der muss die Grenzformalitäten vorher in Twee Rivieren erledigen.

Unterküfte im Kgalagadi Transfrontier Park

Im Prinzip gibt es im Park 4 verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten: Restcamps,  Wilderness Camps, Lodges und Campgrounds. Da wir keine Camper sind und die sehr teuren Lodges nicht zu unserem Budget passten, kamen für uns nur die Rest- und Wilderness Camps infrage.

Lodges

Insgesamt gibt es 3 Loges im KTP, davon die !Xaus Lodge auf südafrikanischer Seite und die Lodge Rooiputs und Polentswa auf botswanischen Seite.

Restcamps

Die drei Restcamps Twee Rivieren, Mata-Mata und Nossob sind umzäunt und besitzen eine Wasserstelle zum Beobachten der Tiere. In allen drei Restcamps gibt es einen kleinen Shop mit überschaubarem Angebot, eine Tankstelle, Pool und Campingplatz. An den Tankstellen kann es auch mal passieren, das es gerade keinen Diesel gibt, also am besten immer nachtanken, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Alle Rest Camps sind für Selbstversorger.

Wilderness Camps

Unsere Favoriten waren die Wilderness Camps, welche sich deutlich von den Restcamps unterscheiden, für uns die schönste Art der Unterkunft im Kgalagadi. Alle Camps bestehen aus wenigen Unterkünften, oft sind es nur vier Stück. Es gibt Badezimmer mit Dusche und Toilette, ein Schlafzimmer, eine Küche sowie eine Veranda mit Grill, Tisch und Stühlen außerdem Blick auf das jeweilige Camp-Wasserloch. Trinkwasser, Verpflegung und Feuerholz müssen mitgebracht werden. Hier kann man direkt von jeder Unterkunft aus Tiere beobachten. Wilderness Camps sind nicht eingezäunt, sodass man jederzeit mit wilden Besuchern rechnen muss. In jedem Camp ist ein Ranger stationiert, der im Notfall herbeigerufen werden kann und der sich um die Zimmer kümmert.

Wilderness Camp Gharagab
Wilderness Camp Gharagab

Wilderness Camps sind für Selbstversorger, die Zimmer werden vom Camp Manager gereinigt und die Betten frisch bei Ankunft bezogen. Nur das Geschirr muss selbst gespült werden. Die Stromversorgung für die Lampen erfolgt über Solarstrom, Akkus aufladen oder den Föhn benutzen ist nicht möglich.

Grootkolk, Urikaruus, Kieliekrankie und das Kalahari Tented Camp sind über frei zugänglichen Pisten zu erreichen. Die Zufahrt zum Wilderness Camp Gharagab und Camp Bitter Pan sind jedoch nur über 4×4 Strecken erreichbar. Diese Strecken dürfen nur von den dort auch eingebuchten Gästen befahren werden.

Buchungen im Kgalagadi Transfrontier Park

Etwas haben alle Unterkünfte im KTP gemeinsam, die Gästezahl ist wegen der geringen Anzahl an Unterkünften sehr limitiert, man muss weit im Voraus buchen. Am besten ein Jahr voraus, sonst hat man wenig Chancen auf diese Unterkünfte.

Mit diesem Wissen hatten wir unsere Reise bereits über ein Jahr im vorausgeplant und unsere Wunschunterkünfte festgelegt. Als es dann aber ans Verbindliche buchen ging, welches wir unterstützt durch Info-Namibia vornahmen, kam die Ernüchterung. Alle Lodges in Namibia waren problemlos zu buchen, eine verbindliche Buchung im KTP jedoch erst 11 Monate im voraus möglich. Mit dem Beginn des geplanten Monats werden für die südafrikanischen Plätze die Unterkünfte freigeschaltet, dann findet ein Windhunderennen statt und innerhalb von einem Tag oder besser einer Stunde sind alle attraktiven Camps ausgebucht.

Dank unseres Agenten vor Ort konnten wir uns jedoch glücklich schätzen 6 Nächte zu erhaschen. Die registrierten Reiseveranstalter können bereits 1 Tag vor der Öffentlichkeit buchen. Die von uns ergatterten 6 Nächte lagen jedoch in keinem sinnvollen Zusammenhang und zusätzlich mussten wir unsere gesamte Reise um eine Woche verschieben. Zum Glück war dies kein Problem und wir konnten endlich an die anderen Unterkünfte in Namibia einen Knopf dran machen.
Die verfügbaren KTP Camps spiegelten jedoch in keinster Weise unsere Wünsche wider. Hier galt es nun darauf zu hoffen, dass in der verbleibenden Zeit Bewegung in die Buchungen kommt, da viele Besucher Ihre Reisepläne ständig ändern.

Unser größtes Problem war, dass wir an einem Tag vom Kalahari Tented Camp bis Gharagab fahren sollten, eine kaum zu bewältigende Strecke. Um es kurz zu machen, wir haben mit Unterstützung des SANPark Notifier mehrere Umbuchungen bis kurz vor Reiseantritt vornehmen können. Ohne den Notifier wären wir aufgeschmissen gewesen. Zusätzlich kann man im Internet unter www.sanparks.org den aktuellen Buchungsstand mit Monatsübersicht bis zum Ende der Buchungsperiode ansehen. Dies dürfte einer der Hauptgründe sein, warum so wenige Europäer im KTP anzutreffen sind.

Nachteilig beim Besuch des KTP ist die Buchung, belohnt wird man aber damit, dass selbst bei ausgebuchtem Park nie das Gefühl aufkommt, es wäre voll. Staus an Wasserstellen, Sichtungen und Bustouristen findet man im Kgalagadi nicht.

Unsere endgültige Route ging von Mata-Mata über Nossob, Gharagab, Nossob und Kalahari Tended Camp zurück nach Mata-Mata. Durch eine Zwischenübernachtung in Nossob konnten wir unser Wunschziel Gharagab am nördlichsten Zipfel des Parks in angenehmen Distanzen erreichen.
Mehr dazu in den nächsten Berichten.

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