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Samos -Pythagorio, Yacht HERA

Törn im Dodekanes zwischen Samos und Rhodos

Ein Törn im Dodekanes bedeutet Segeln im traumhaften Revier der griechischen Inselwelt, vor der Küste der Türkei.

Weitere Tagesberichte zu dem Törn gibt es in der Kategorie:  Logbuch

Link’s zu den besuchten Inseln: MarathoLeros  • KalymnosKosNisyrosSymiRhodos
Weitere Infos: Hafen Nisyros Paloi (Pali) -Seglerinfo

Törnplanung

Samos -Pythagorio -Piraten vor dem Auslaufen
Samos -Pythagorio -Piraten vor dem Auslaufen

Die Vorfreude und die damit verbundenen Planungen machen aus einem Törn ein zusätzliches Erlebnis. Unseren Törn für 2011 haben wir  nun  in trockenen Tüchern.
Das Boot ist gechartert, die Flüge sind gebucht und einen Plan haben wir auch. Den Dodekanes zwischen Samos und Rhodos wollen wir ansteuern. Aus früheren Törns sind uns einige Inseln bereits bekannt, einige neue Ziele gehören aber auch dazu. Neue Buchten und Ankerplätze wollen wir erkunden und lieb gewordene Ziele wieder besuchen. Der Wind, wird hoffentlich mitspielen! Der Meltemi als „Motor“ wird hoffentlich, in der Zeit Ende Juni bis Mitte Juli, eine kräftige Priese aus N bis NW liefern. Da uns die Launen des Meltemi aber aus früheren Jahren wohlbekannt sind, haben wir Sturmtage einkalkuliert! Wie es uns erging und welche neuen Plätze wir erkundet haben, werde ich nach der Rückkehr berichten. Geplant sind folgende Stationen auf dem Törn: Samos, Arki, Pharmakonisi, Leros, Kalymnos, Nisyiros, Tilos, Chalki, Symi, Rhodos, Symi, Tilos, Kos, Kalymnos Emporio, Archangelos, Lipsi, Patmos, Fourni, Samos. Ich gehe aber schon jetzt davon aus, dass der Plan bereits nach kurzer Zeit nur noch Orientierungshilfe ist und der Wind letztendlich unseren Törn bestimmt.

Törn im Dodekanes -Zusammenfassung

Die Inselwelt des Dodekanes, zwischen Samos und Rhodos, ist etwas für den Liebhaber kleiner Inseln, abseits des Massentourismus. Unser dreiwöchiger Segeltörn von Mitte Juni bis Anfang Juli, verteilt auf zwei Crews, erfüllte all unsere Wünsche. Tolles sonniges Wetter gewürzt mit reichlich Wind ließ unser Seglerherz höherschlagen. Selbst zwei Tage Starkwind zwischen 8 und 9 Bft konnten uns nicht schrecken. Der Meltemi, im Sommer ein sicherer Motor für den Segler, in dieser Region lieferte laufend Wind aus Nord bis Nord-West. Für die erste Crew von Samos nach Rhodos mit dem Wind von Achtern kein Problem. Der Rückweg für Crew 2 war schon etwas anspruchsvoller. Immer Höhe laufen, hart am Wind, bei 3 bis 6 Bft und reichlich Welle ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack! Während der Planung erschienen 3 Wochen lang, zurückblickend war die Zeit zu kurz. Gerne hätten wir noch die eine oder andere Bucht besucht –ein Grund mehr zurückzukommen. Den Koffer voll von Fotos, Notizen und Erinnerungen gilt es nun zu ordnen und das Material aufzuarbeiten.

Törnmap -Törn im Dodekanes zwischen Samos und Rhodos

Samos Pythagorio –Start eines erlebnisreichen Törns im Dodekanes

Törn im Dodekanes, Yacht HERA
Samos -Pythagorio, Yacht HERA

Der Hafen Samos Pythagorio ist Charterstützpunkt für unseren Törn in die Inselwelt des Dodekanes.
Vor dem Vergnügen kommt aber zuerst die Arbeit, abgewandelt bedeutet dies, aufstehen in der Nacht. Ein Abflug um 6:00 Uhr nach Samos. Für einige von uns bedeutet dies qualvolles aus dem Bett schälen; am Flughafen einen Kaffee runter zwingen und im Flugzeug noch eine Mütze Schlaf nachholen. Die Belohnung dafür ist aber eine frühe Ankunft und ein Zusatzurlaubstag.

Bereits um 13:00 Uhr sitzen wir zur obligatorischen Begrüßung mit unserem Vercharterer bei Ouzo und Bier unter blauem Himmel in der Hafentaverne von Pythagorio. Kapitän Yiannis von Samosail Yachting hatte wie immer alles bestens vorbereitet. Unser Boot die HERA, eine Sun Odyssey 39i liegt direkt vor uns an der Hafenmole. Die Übergabe durch seinen Sohn Greg ist kaum zu toppen. Neue Segel, ein neues Dingi zusammen mit der Pflege durch ein Familienunternehmen, da stimmt einfach alles.

Nachdem wir das Chaos, d.h. verstauen unserer Klamotten in den drei Kabinen bewältigt hatten, stand nun noch reichlich Zeit zur Verfügung. Mit dem Einkaufszettel unterm Arm nur einige Schritte die Gasse hoch war ein Supermarkt wo wir schnell unsere Vorräte zusammenstellen konnten. Wie immer kam nun die Frage auf wohin mit dem ganzen Zeug. Jürgen, unser Kabinenchef hatte aber alles voll im Griff, wie bei einem Eichhörnchen wurde von ihm alles versteckt. Die Sucherei der nächsten Tage war natürlich vorprogrammiert. Der tägliche Ruf „Jürgen wo sind die …..“ damit macht er sich unentbehrlich!

Sonne pur bei 30 °C, der erste Satz T-Shirt war durchgeschwitzt. Klar, dass der Vorschlag, Baden in der Nachbarbucht volle Zustimmung fand. Nur 5 min entfernt, am nordöstlichen Hafenende, direkt unterhalb der Tavernen lockt eine Badebucht „Remataki Beach“ mit kristallklarem Wasser. Nach dem Bad noch ein Fläschchen gut gekühlter Rose, da lässt es sich gut sein. Zorbas, die letzte Taverne in der Bucht, hat sich inzwischen schon zu unserer Stammtaverne entwickelt. Klar, dass wir gleich für den Abend einen Tisch direkt am Wasser reservieren.

Noch ein Bummel durch Pythagorio, ein wirklich malerisches Hafenörtchen, und schon legt sich das Abendrot wie ein zartes Tuch übers Meer. Das Dinner bei Faros mit dem Blick auf die in der Bucht dümpelten Boote, da war unser Neuling Achim schon recht begeistert. Wie wollen wir das noch toppen?

Ein Absacker an Bord mit dem Blick auf die Hafenmole, eine gelungene Einstimmung auf unseren Törn.

Törn im Dodekanes -Besuch auf der Pirateninsel Arki Maratho

Törn im Dodekanes -Bucht von Maratho (Marathi)
Bucht von Maratho (Marathi)

Maratho ist Ziel unserer ersten Etappe. Die Bucht und ihr Wirt, der Pirat Micali’s, sind uns von früheren Besuchen bestens in Erinnerung.
Im Hafen von Pythagorio nutzen wir vor dem Auslaufen das Hafenbecken, um das Manövrieren unter Motor zu üben. Die ersten Manöver waren sichtlich verbesserungsfähig, aber schnell kehrt die Sicherheit zurück. Speziell das in griechischen Gewässern beliebte „römisch-katholische anlegen“ und dies bei starkem Seitenwind ist besser dort zu üben, wo Platz und wenig Zuschauer sind! Abends vor den kritischen Blicken der gesamten Hafenpromenade kann dies sonst recht blamabel ausfallen.

Ein fantastischer Segeltag mit 4 bis 5 Bft bei Raumwindkurs  liegt vor uns, schöner kann der Törn nicht beginnen. Bereits um 15:00 kreuzen wir vor der Bucht von Maratho, die meisten Bojen sind schon belegt. Es hat sich wohl herumgesprochen, dass dies ein besonderes Plätzchen Erde ist. Unsere ursprüngliche Absicht zuerst der blauen Lagune auf Arki einen Besuch abzustatten haben wurde deshalb schnell aufgegeben und auf den nächsten Tag verschoben. Besser ein guter Platz in der Bucht und dort den restlichen Tag abhängen.

Nach Stärkung durch unseren Spezialsalat à la KK, zusammen mit „einem“ Gläschen Rose, da bleibt reichlich Zeit die Welt zu verbessern.
Baden, abliegen und sich in der Sonne aalen, nur Achim kann seinen Tatendrang nicht zügeln. Nach kurzer Zeit präsentiert er sich als Meerjungfrau auf den Uferfelsen. Selbst ohne Schusters Rappen wagt er die erste Inselerkundung.

Arki Maratho -Anglerfreuden
Arki Maratho -Anglerfreuden

Während Eberhard noch die Bordwand durchsägt, wird auch Jürgen unruhig. Die neu erworbene Angelrute, gilt es zu testen. Na, ob das mal gut geht, alle warten gespannt darauf das der Angelhaken sich gleich in einem Körperteil wiederfindet. Nun aber die Überraschung, Köder ausgeworfen und schon zappelt ein „kapitaler“ Fisch an der Angel. Das lässt hoffen für den Rest des Törns!

Da drüben gibt es frisches Mythos, das ist das Kommando zum Entern der Piratentaverne. Da inzwischen Fallböen mit 25 Knoten durch die Bucht pfeifen, wird erst mal Eberhard zur Dingi Testfahrt losgeschickt. Unser Co-Skipper macht sich gut, wie sich später aber herausstellt, ein vorschnelles Lob. Erst als wir alle im Dingi Platz genommen hatten, findet er Freude am Gashebel. Ergebnis- alle sind frisch geduscht!

Der Abend in der Taverne zusammen mit Pirat Micali’s entlohnt uns für die nasse Überfahrt. Die Spezialität „Local Wild“, Ziege frisch von der Insel, gegrillter Oktopus und diverse Leckereien, alles zu moderaten Preisen, da sind wir doch gerne unter Piraten.

Törnübersicht: Törn im Dodekanes zwischen Samos und Rhodos vom 20.6 bis 11.7.11

Tag Von /Nach GEO Strecke
1 Anreise Samos -Pythagoria N37 41.402 E26 56.580 0
2 Arki -Maratho N37 21.981 E26 43.605 23,2 sm
3 Leros -Ormos Panteli N37 08.767 E26 51.659 21,8 sm
4 Kalymnos -O. Palaio N37 02.487 E26 58.363 16,9 sm
5 Kos -Außenkai N36 53.688 E27 17.593 28,6 sm
6 Nisyros -Paloi N36 37.157 E27 10.271 29,3 sm
7 + 8 Nisyros -Inselrundfahrt 0
9 Symi –L. Panormitou N36 32.941 E27 50.736 33,2 sm
10 Rhodos – Marina Mandraki N36 27.023 E28 13.666 24,8 sm
11 Rhodos Crewechsel
Gesamtstrecke Crew 1 177,8 sm
12 Symi -Hafen Gialos N36° 36.942′ E27° 50.220′ 30,4 sm
13 Nisyros -Paloi N36° 37.157′ E27° 10.271′ 34,7 sm
14 Pserimos -O. Vathy N36° 56.198′ E27° 09.256′ 38,0 sm
15 Kalymnos -O. Emporio N37° 02.726′ E26° 55.722′ 28,8 sm
16 Leros -Hafen Lakki N37° 07.789′ E26° 50.931′ 17,4 sm
17 Lipsi -Hafen Lipso N37° 17.698′ E26° 45.961′ 16,1 sm
18 Patmos -O. Grikou N37° 17.897′ E26° 33.718′ 17,0 sm
19 Arki -Port Augusta N37° 22.891′ E26° 44.157′ 13,5 sm
20 Agathonisi –A. Georgiou N37° 27.431′ E26° 57.984′ 15,6 sm
21 Samos -Hafen Pythagoria N37° 41.392′ E26° 56.630′ 15,6 sm
22 Rückreise Gesamtstrecke Crew 2 227,1 sm
Gesamtstrecke 404,9 sm
Skipper: Klaus
Crew 1: Eberhard, Jürgen, Wolfgang
Crew 2: Kurt, Lada, Michaela
Yacht: Hera, Sun Odyssey 39i
Charter: SamosSail
 

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