Törn zwischen Kos und Karpathos -im südlichen Dodekanes

Einen Törn zwischen Kos und Karpathos wollen wir 2019 unternehmen. In dem folgenden Bericht will ich aber zuerst  der Frage nachgehen, wieso dieses Gebiet.

Winterzeit, d.h. kurze Tage, schlechtes Wetter und die Sehnsucht nach Sonne, Wind und Meer. Dies ist genau die richtige Zeit um den nächsten Segeltörn zu planen. Vor der Entscheidung zu dem Revier hatten wir uns umfangreich zu Mallorca informiert. Wir wollten einfach mal ein anderes Revier besegeln.

Warum nicht mal was anderes -Marllorca wäre doch eine Alternative?

Wen schon Marlloca, so sollte es eine Umrundung von Mallorca werden! Bei näherer Betrachtung mussten wir aber feststellen, das einiges dagegen sprach. Riesige Buchten mit Bojen-Feldern wo ohne Vorbestellung kein Platz zu finden ist. Sorry dies ist nicht unsere Vorstellung einer einsamen Bucht.
Charterbasen welche dem Kunden ihre Bedingungen aufzwingen. Es ist zwar erfreulich, dass das Geschäft brummt. Wenn aber Wünsche des Kunden nach variabler Charterzeit und Wechseltag kein Thema ist dann braucht es uns nicht. Wir chartern gerne für 10 bis 11 Tage da eine Woche nur 5 echte Segeltage erlaubt und bei 2 Wochen das Zusammenleben an Bord langsam problematisch wird.
In Mallorca war nur der Wechseltag Samstag zu bekommen was letztendlich bedeutet, das eine Armada von Booten zur gleichen Zeit die Marinas verlassen um in im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn die nächsten Häfen oder Liegeplätze anzusteuern. Jeder kann sich vorstellen wie sich hunderte von Booten auf den Weg machen. Vom Gerangel in den Marinas bei der Abnahme mal ganz abgesehen.
Auch die Bilder von überfüllten und teuren Buchten und Marinas waren nicht gerade einladend. Nach nur kurzer Diskussion in unser Segler-Gruppe war schnell klar, dies ist nicht unsere Vorstellung vom segeln.

Planung des Törn zwischen Kos und Karpathos

Griechenland war wieder mal unser Favorit. Wir können es nicht lassen, die einsamen Buchten, das herrliche azurblaue Wasser, die kleinen Häfen und natürlich auch die Herzlichkeit der Inselbewohner lässt uns nicht los.

Problematisch war nur, dass wir so ziemlich jeden Zipfel der griechischen Gewässer bereits besegelt haben. Neues zu erkunden ist zwar schön, alt bekannte liebgewonnene Flecken dürfen es aber ruhig sein. Zusätzlich kommt hinzu, dass sich die Crew im Laufe der Jahre geändert hat und die Neulinge gerne auch meine Lieblingsplätze kennenlernen wollten. Nach all den Vorüberlegungen entschieden wir uns für die südlichen Dodekanes im Gebiet zwischen Kos und Karpathos.
Kos in der Mitte des Dodekanes gelegen wählten wir als Charterbasis. Mit seiner top ausgestatteten Marina und guten Direktflug-Verbindungen nach Stuttgart  ein guter Ausgangspunt. Rhodos im Süden des Dodekanes als Ziel war uns nicht genehm da wir Rhodos bereits öfters angelaufen hatten. Deshalb fiel unsere Wahl auf Karpathos die urwüchsige Insel abseits vom Massentourismus. Ein Seegebiet mit herrlichen bekannten Inseln wie Nisyros, Tilos und Symi auf der einen Seite aber abseits der klassischen Törns zu den touristisch unverdorbenen Inseln Chalki, Kasos und Karpathos. Diese Inseln nahe dem großen Bruder Rhodos  wollen wir besuchen. Der Wind wird aber letztendlich bestimmen wo wir landen. Karpathos ist bekannt für seine gefürchteten Meltemi Winde, deshalb gilt  das Motto der Plan hat Gültigkeit bis zur Ausfahrt aus dem Hafen, danach bestimmt der Wind den Rest. Trotzdem muss ein Plan her um eine Vorstellung vom Seegebiet und seinen Ankerplätzen zu bekommen.

Was aus dem Plan geworden ist und was wir alles erlebt haben ist unter dem Stichwort Törn 2019-1 zu finden.

Fotostrecke

Übersicht: Törn zwischen Kos und Karpathos vom 17 bis 28.06.19