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Am Berg das Hotel Eira do Serrado

Curral das Freiras – Nonnental im Landesinnern von Madeira

Ein herrliches Frühstück auf der Sonnenterrasse, genau so haben wir uns den Urlaub vorgestellt. Leider nur ein Traum. Als ich die Augen öffnete und den Blick aus dem Fenster wagte musste die Traumvorstellung der Realität weichen. Regen, Sturm und dunkle Wolken prägten das Bild. Ein Regenbogen veredelte zwar das Wolkenbild aber auch dies ist kein Argument aus dem warmen Bett zu klettern.

Maison Blanche -Regen, Sturm und dunkle Wolken
Maison Blanche -Regen, Sturm und dunkle Wolken

Südliche Häuser sind nicht für Kälte ausgelegt weil es meist keine Heizung gibt. Unser Haus ist dabei keine Ausnahme, die Temperatur lädt nicht dazu ein aus dem Bett zu klettern.
Ein ausgiebiges Frühstück sorgte dafür dass unsere Stimmung besser wurde. Der Regen lässt nach und erste Sonnenstrahlen waren am Himmel zu erkennen. Hurra, der Wettergott versprach Besserung.

Wir beschließen deshalb die Sonnenstrahlen zu nutzen um das Nonnental Curral das Freiras  zu besuchen. Über die VE3 und VR1 geht es Richtung Funchal bis zur Ausfahrt Pico dos Barcelos. Von dort aus über die ER107 in Richtung Eira do Serrado und Curral das Freiras in das Landesinnere. Nur rund 800m nach der Ausfahrt entdecken wir durch Zufall das Miradouro Pico dos Barcelos.


Pico dos Barcelos

Das Miradouro Pico dos Barcelos liegt auf circa 350 Metern Höhe. Der gepflegte Aussichtspunkt bietet einen schönen Panoramablick vom östlich von Funchal gelegenen Garajau über die gesamte Funchal-Bucht, dem oberhalb von Funchal gelegenen Monte bis hin zum Cabo Girao im Westen und natürlich auch auf das Meer. Souvenir-Shop, Terrassen-Cafe und zahlreiche Bänke unter alten Bäumen verschönern den Aufenthalt. Wir hatten Glück, dass das Wetter mitspielte und Funchal wie von Scheinwerfern angestrahlt vor uns lag.
Toller Ausblick auf Funchal!

Eira da Serrado

Bei der Weiterfahrt nach Curral das Freiras schraubt sich die Straße schnell in die Höhe. Die enge kurvenreiche Strecke durch Eukalyptus- und Pinienwäldern macht das Ganze zu einem Erlebnis. Wer nicht schwindelfrei ist sollte den Blick nicht über den Straßenrand nach unten richten. Fast auf der Höhe angekommen zweigt eine kleine Stichstraße zum 4 Sterne Hotel Eira do Serrado ab. Von dort führt ein Pfad zur Aussichtsplattform, dem sogenannten „Adlernest“ mit sensationellem Blick auf Curral das Freiras. Wir hatten auf unserer Rundreise schon einige tolle Aussichtspunkte, dieser war aber mit Abstand der spektakulärste. Nur vorsichtig schleichen wir zum Geländer, von dort geht es fast senkrecht nach unten.

Tipp: Den Stopp sollte man auf keinen Fall auslassen.

Curral das Freiras

Die Weiterfahrt auf der engen kurvigen Straße, ins Tal nach Curral das Freiras, ist eine Herausforderung. Da auch Busse auf der Strecke unterwegs sind kann man nur hoffen, dass man keinem begegnet. Schon die Fahrt hinein ins Nonnental ist deshalb ein kleines Abenteuer.

Am Berg das Hotel Eira do Serrado
Im Tal Curral das Freiras, am Berg das Hotel Eira do Serrado

Das kleine Dorf liegt isoliert zwischen riesigen Berghängen und bietet ein beschauliches Bild. Curral das Freiras (Pferch der Nonnen) wurde nach den Eigentümern, den Klarissinnen vom Kloster Santa Clara in Funchal benannt. Sie ließen hier früher ihr Vieh weiden und versteckten sich dort vor den Piraten.

Durch die topografische Lage lebt die Gemeinschaft immer noch von dem, was sie anbaut. Die Region ist sehr fruchtbar und das Hauptprodukt sind Kastanien. Sie bilden die wichtigste Einkommensquelle: Kastanienkuchen, Kastanienlikör und Kastaniensuppe locken Gäste zur Verköstigung an.

Nach einem kleinen Imbiss und der typischen Kastaniensuppe erkunden wir später das Dorf. Der Weg führt dabei immer tiefer in das Tal. Am Ende geht es dann nur für die Wanderer weiter, der Weg ist zu Ende. Verlaufen kann man sich nicht, alle Wege enden hier im Tal.

Wetter, Wetter, Wetter…..

Leider blieb das Wetter nicht stabil und die Sonne versteckte sich immer mehr, deshalb entschlossen wir uns zurück zu unserem Quartier nach Arco da Calheta zu fahren. Oft ist oberhalb von Calheta das Wetter besser und wir hofften auf einige Sonnenstrahlen. Die Realität sah aber so aus, dass bei unserer Ankunft Regen einsetzte und sich innerhalb kürzester Zeit das Ganze zu einem Unwetter auswuchs.

Wieder einmal hatte uns das Wetter auf Madeira einen Strich durch die Rechnung gemacht. Trotzdem waren wir froh dass unser Ausflug weitestgehend von Wetterunbilden verschont blieb.

Tipp: Diesen Ausflug sollte man nicht verpassen.

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