Andros ist die nördlichste und nach Naxos zweitgrößte Insel der Kykladen. Auf einer Fläche von 373 km² leben rund 10.000 Einwohner. Die Insel ist eine der fruchtbarsten und waldreichsten der Kykladen. Wasserarmut wie auf den meisten Kykladeninseln herrscht hier nicht.
Den prägenden Baustil der Kykladen, kubischer Häuser mit Flachdächern zum Regensammeln, findet man kaum. Andros wird beherrscht von Häusern mit Satteldächern, steil abfallenden bewaldeten Bergketten und Schluchten mit tief eingeschnittenen Flussbetten. Drei landwirtschaftlich intensiv genutzte Ebenen mit Olivenhainen, Feigenbäumen, Orangen- und Zitronenplantagen und Weinanbau zeugen vom vielen Wasser. Dieses Landschaftsbild unterscheidet sich deutlich von dem der südlichen Kykladen. Wenn die Berge bis ans Meer reichen, entstehen dort zerklüftete Steilküsten, während die Ebenen in weite Sandbuchten münden.
Das Klima von Andros ist charakterisiert durch milde, regenreiche Winter und warme überwiegend trockene Sommer. Bedingt durch die Topografie herrschen abhängig von Höhe und Ausrichtung erhebliche klimatische Unterschiede. Nur die Orte in tieferen Lagen zeigen das Ägäis typische Klima einer mehrmonatigen sommerlichen Trockenperiode. Durch die Höhe der Insel und ihre Nordwest-Südost-Ausrichtung ist die jährliche Niederschlagsmenge im Vergleich zu anderen Kykladeninseln bemerkenswert.
Touristisch ist Andros weitgehend erschlossen und dem ständig wachsenden Strom von Besuchern voll gewachsen, die die Insel wegen der reizvollen Landschaft, der schönen Dörfer und Sehenswürdigkeiten, der herrlichen Badestrände oder auch der Heilquellen schätzen.
Der Haupthafen der Insel ist Gavrio an der Westküste, von wo aus man auf einem gut ausgebauten Straßennetz zu den übrigen Sehenswürdigkeiten der Insel fahren kann
Stadt Andros (Chora)
Im Südosten liegt die Stadt Andros, Hauptstadt und zweiter Hafen der Insel. Eine schöne Stadt mit prächtigen Patrizierhäusern und schlichten weißen Kykladenhäusern gleich daneben. Gewundenen Gässchen und Arkadengängen, stattlichen Kirchen und zwei malerischen Plätze laden zum Bummeln ein. Besondere Beachtung verdient die byzantinische „Palatiani-Kirche“, das Archäologische Museum, Museum für Moderne Kunst und Schifffahrtsmuseum. Das ganze Jahr hindurch finden in dieser schon immer weltoffenen Seefahrerstadt interessante kulturelle Veranstaltungen statt.
Batsi
Batsi ist ein malerischer Ort mit einem kleinen, in den letzten Jahren immer besser ausgebauter Hafen. Vor allem an Wochenenden ist Batsi voller Athener, die Entfernung zum Festland lockt zu einem Kurztrip. Das lebendige Nachtleben ist auf griechisches Publikum eingestellt. Der schöne Ort ist steil an einem Hang gebaut – unten am Meer ist ein großer Platz mit Cafés, Tavernen und Bars.