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Delos, eine einzige große Ausgrabungsstätte

Auf Delos sollen der Sage nach Artemis und Apoll, der Gott des Lichts, der Weisheit und Dichtkunst geboren worden sein, und seitdem galt die Insel als heilig. Heute ist Delos unbewohnt, eine einzige große Ausgrabungsstätte, die Jahr für Jahr Tausende von Besuchern anlockt.

Die kleine, flache Insel ist größtenteils kahl. An ihrer W-Seite findet man das ausgedehnte Ruinenfeld der antiken Stadt Dilos. Im Sommer kommen täglich Ausflugsboote mit Touristen, die die Ruinen besichtigen möchten, von Mykonos herüber.
Yachten ist es untersagt vor Dilos zu ankern, und so bleibt nichts anderes übrig, als ebenfalls die Fähre zu benutzen, wenn man Delos besuchen will. In dem kleinen Hafen wurde ein großes Hinweis­schild aufgestellt, das kurz und bündig „No Yachts“ verkündet.

Die nur 3,6 km2 große Insel Delos war über fünf Jahrhunderte religiöses, kulturelles und politisches Zentrum der ganzen Ägäis. Hiervon zeugen die in der zweiten Hälfte des 19. Jh. freigelegten Reste der Tempel, des alten Marktes, des Theaters, des Stadions und Gymnasions. Delos wurde nachweislich schon um 3000 v. Chr. von Karern besiedelt. Um das Jahr 1000 v.Chr. wanderten loner ein. Die Insel wurde zum religiösen Zentrum der ionischen Griechen, die ihre Ab­stammung von dem „Lichtgott“ herleiteten.
Spätestens seit dem 6. Jh. ist Delos praktisch unbewohnt und diente den Nachbarinseln als billi­ger Steinbruch. Ab 1873 begann die französische Schule für Archäo­logie in Athen mit systematischen Ausgrabungen und legte das Hei­ligtum frei, dessen Bedeutung mit jener von Olympia und Delphi ver­gleichbar ist.


Besichtigungstour Delos

Delos
Delos

Zwischen Ankunft und Abfahrt der Ausflugsboote aus Mykonos liegen 3-4 Stunden, die bei großem archäologischem Interesse kaum für eine Besichtigung ausreichen. Wer Delos genauer kennenlernen will, sollte mehrmals kommen und sich mit einem kunsthistorischen Reiseführer gezielt vorbereiten. Da das Ausgrabungsgelände sehr unübersichtlich ist, schließt man sich am besten einer Führung an. Die wichtigsten Ausgrabungsstätten liegen in der nordwestlichen Hälfte der Insel, links und rechts des Hafenkais, wo sich auch der antike Hafen befand. Ein Rundweg führt nach links durch den Apollon-Bezirk vorbei am Leto­Tempel zur Löwenterrasse und dem 1926 trockengelegten Heiligen See. Hinter der Agora der Italiker steht das Museum, mit zahlreichen Exponaten, doch die wichtigsten Funde von Delos sind im Athener Nationalmuseum ausgestellt. Über die Agora der Delier erreicht man wieder die Hafenmole. Der zweite Rundweg führt von der Agora der Gompetialisten nach Süden zu den Mosaiken im Haus des Dionysos und im Haus des Dreizacks. Dahinter schließen das Theater und die Häuser der Masken und der Delphine an, die ebenfalls schöne Mosaiken aufweisen. Dort beginnt der Weg hinauf zum Kynthos, von dessen Kuppe man die ganze Insel überblickt. Zurück nimmt man den gleichen Weg oder geht über ein nordöstlich gelegenes Ruinenfeld auf einem gut erkennbaren Weg zurück zur Anlegestelle der Boote.

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