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Ausblick von der Gipfelkapelle auf die Buchten rund um Milos

Milos die leuchtende -abseits vom Massentourismus

Ausblick von der Gipfelkapelle auf die Buchten rund um Milos
Ausblick von der Gipfelkapelle auf die Buchten rund um Milos

Vulkane haben Milos geformt. Thermalquellen und heiße Dämpfe erinnern noch daran. Da Milos viele Bodenschätze besitzt, ist sie nicht so wie die meisten Kykladen Inseln von der kargen Landwirtschaft und vom Tourismus abhängig. Milos ist daher ursprünglicher als die meisten anderen Kykladen Inseln. Zusätzlich kommt hinzu, dass die Lage der Insel, mitten in der Ägäis, ohne internationalen Flughafen die Anreise mit den Fährschiffen etwas beschwerlicher gestaltet. Einzig die vereinzelt vorbeikommenden Kreuzfahrtschiffe bringen kurzfristig etwas Trubel in die kleine Hafenstadt Adamas. Auf einer Fläche von 160 qkm leben rund 5000 Einwohner.

Milos ist die südlichste der West-Kykladen, die besonders wegen ihrer reichen Bodenschätze und ihrer Hufeisenform bemerkenswert ist. Ihre Geschichte und Kultur lässt sich mit der kretischen vergleichen und wie diese über 5000 Jahre zurückverfolgen. Untrennbar mit ihrem Namen verbunden ist die berühmte Aphrodite- Statue „Venus von Milo“, die heute im Pariser Louvre zu bewundern ist.

Jeder kennt den Namen Milos durch die Venus, aber nur wenige machen sich auf, zu sehen, wo sie herkommt. Die steinerne Göttin der Liebe und der Schönheit wurde 1820 von einem Bauern direkt über den Katakomben gefunden. Von der berühmtesten Statue der Welt ist auf Milos nur eine Kopie fürs Museum geblieben.

Die schönste Art die Insel zu entdecken ist mit dem Boot. Vorbei an den direkt an der Wasserlinie gebauten Häuser von Klima, ein Badestopps bei den spektakulären Felsen von KIéftiko und Glaroníssia und den vorgelagerten Inseln im Norden sowie ein Besuch der winzigen Nachbarinsel Kimolos lohnt sich.


Hafen Adamas

Adamas ist einer der sichersten Naturhäfen der Ägäis, ein malerischer Ort mit weiß getünchten Häusern und mit Steinplatten ausgelegten Straßen. Blumen überladene Balkone und wohlriechenden Tamarisken prägen den Ort.

Kleine Warnung: Die zahlreichen Tavernen direkt an der Mole von Adámas bestechen nur durch ihre Lage, sicher nicht durch ihr Essen.

Milos (Pláka)

Die Hauptstadt Pláka, amtlich Milos, etwa 5 Kilometer nordwestlich von Adámos, liegt auf einem Plateau über dem Meer, überragt von den Resten eines Kastells. Ein Bergdorf mit schneeweißer Kykladen-Architektur, verwinkelten Gassen und von Bougainvilleen umrankten Tavernen. Von der Hauptkirche aus hat man einen hübschen Blick über den Golf. Im Archäologischen Museum ist abgesehen von Funden aus verschiedenen Epochen auch eine Kopie der Venus-Statue ausgestellt. Das Historische und Volkskundemuseum gibt einen Überblick über die Volkskunst, der hier vorkommenden Mineralien und die Geschichte der Insel anhand von Fotos und Dokumenten.

Tipp: Sun Set Cafe Utopia in Plaka, dort hat man einen fantastischen Blick über der Bucht von Milos

Essen: Das Restaurant Archontoula in Plaka konnte uns von der Lage und dem Angebot überzeugen.

Fotostrecke Plaka (Milos)

Pollonia

An der Nordost-Spitze der Insel liegt Pollonia, auch Apollonia genannt. 3 km von hier, bei Filakópi, befand sich in minoischer Zeit ein bedeutendes Handelszentrum. Bei den Ausgrabungen wurden drei aufeinanderfolgende Städte freigelegt. Archäologie-Fans können die neuesten Funde der Ausgrabungen besichtigen, an denen regelmäßig gearbeitet wird.

Neben der archäologischen Stätte die fantastische Papafranga-Grotte, und an der Südspitze befindet sich die Seehöhle ‚Kieftika‘.

Klima

Die bedeutendste Sehenswürdigkeit von Milos sind die frühchristlichen Katakomben beim Dorf Klima (2 km unterhalb von Plaka).  So eng sind die Häuschen von Klima zwischen Meer und Fels in die schmale frühere Piratenbucht gepresst, dass sie nur Platz für zwei Zimmer lassen – im ersten Stock schläft die ganze Familie, im Parterre, auf Höhe des Strandes, liegt das Wohnzimmer. Mittendrin steht das Fischerboot.

Auf dem Weg nach Klima findet man auch die Katakomben von Tripití. Im dritten Jahrhundert, als der christliche Glaube verboten war, konnten die Gläubigen ihre Toten nur heimlich bestatten. Die Gräber wurden in den Tuff gehauen. Wie ein Schweizer Käse präsentiert sich deshalb heute die Küste. Die Höhlen kann man besichtigen.

Westhälfte von Milos

Die Fahrt auf ungeteerten Pisten in den kaum besiedelten Westen der Insel ist sehr zu empfehlen: wilde Felslandschaft, zahlreiche Buchten.

Ágios loánnis Theológos oder Siderianós, auf der Westhälfte der Insel ganz im Südwesten. Siderianós heißt „der Eiserne“: Der Legende nach hielt die hölzerne Kirchentür einst einer Piratenattacke stand, als wäre sie aus Metall. Und als bei einem weiteren Überfall ein Pirat auf die Kanzel kletterte und auf die Pilger in der Kirche schießen wollte, geschah erneut ein Wunder: Ihm gefror die Hand, und die Pistole zerschellte in der Kirche. Ihre Überreste sind in einer Vitrine zu bestaunen.

Schöne Badestrände mit kristallklarem Wasser gibt es bei Chivadolimni, Pollonia, Adamas, Emborio, Provatas, Palichori und Agia Kyriaki, und da Milos außer seinen Sehenswürdigkeiten, zu denen auch die kleinen vorgelagerten Inseln Antimilos, Arkadies (oder Arkouda) und Glaronissia zählen, über eine gute touristische Infrastruktur verfügt, nehmen es immer mehr Reiseveranstalter in ihr Programm auf.

Strände

Sarakíniko, 1,6 km Luftlinie nordwestlich von Pláka. Gleißend weiße, beeindruckende Bimsstein-Felsenlandschaft mit einem sehr kleinen Sandstrand.

Paliochóri, rund 8,5 km Luftlinie von Adamas entfernt im Südosten der Insel. Drei gute Strände ziehen sich an bis zu 40 Meter hohen leuchtend roten Felswänden entlang, am äußersten Ende fließt heißes Wasser aus einer Thermalquelle.

Firopótamos, 1,6 km Luftlinie nördlich von Pláka, etwa 0,5 km nördlich von Sarakíniko.  Tiefe und einsame Bucht zwischen hohen, weißen Felsen.

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